Second chance 

Heute Vormittag legten wir die letzten 1 3/4 Stunden Fahrt nach Picton zurück. Dort ging es ab auf die Fähre. Die Cook Strait meinte es wieder gut mit uns und wir hatten für dortige Verhältnisse eine recht ruhige Überfahrt. 

Raphael saß am Oberdeck und las. Nora machte die erste Hälfte der Fahrt den Kinderspielplatz unsicher. Dieser war eine dreistöckige Kletterlandschaft mit Matten, Hängebrücken, Kletternetzen, Röhren und einer spiralförmigen Tunnelrutsche. Nora machte sich ohne zu zögern gleich auf nach ganz oben. Und ich quetschte mich durch die engen Durchgänge immer hinter her. Die Rutsche „durfte“ ich auch gleich mehrfach mit ihr runter. Danach war sie so platt, dass sie den Rest der Fahrt auf meinem Arm verschlafen hat.

Mit einer 3/4 Stunde Verspätung kamen wir um halb sechs wieder auf der Nordinsel in Wellington an. Diesmal hatten wir mehr Glück bei der Parkplatzsuche, was nicht verwunderlich war, denn wir waren ja auch am Abend da. Selbst in Wellington werden um 17 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt. Leider hatte auch die ehrwürdige Old Bank Arcade schon geschlossen, ein Gebäude aus dem frühen 20. Jhd. mit lauter kleinen edlen Boutiquen, ähnlich dem Queen Victoria Building in Sydney.

Wir starteten vom Nationalmuseum Te Papa über die City-to-Sea-Bridge, einer Fußgängerbrücke mit modernen Holzplastiken, zum Civic Square.

Alle wichtigen Bauten der Stadt, wie die Town Hall, die städtische Kunstgalerie oder die Central Library, stehen hier für die Wellingtoner konzentriert.

Wir flanierten an der sanierten Kaianlage der Queens Wharf entlang und bogen dann landeinwärts ab um uns etwas zum Abendessen zu holen.

Dazu gingen wir in das flippige multikulti Cuba Quarter. An jeder Ecke boten Straßenkünstler ihr mehr oder minder großes Talent dar. Am Night market wurden wir fündig. In einem an sich ziemlich heruntergekommenen und schäbigen Innenhof reihte sich ein ausgefallener Street Food Stand an den anderen und wechselnde Künstler sorgten für musikalische Untermalung. Es gab vietnamesische, syrische, libanesische, chinesische, mexikanische, thailändische, französische Küche und noch viel mehr. Raphael aß eine Art chinesischen Crêpe und Nora und ich Burrito. War sehr lecker. Noras Highlight war jedoch die Waffel, die wir uns anschließend noch teilten. Auf den ersten Bissen folgte: schmatz, schmatz, Zunge schnalzen (zum ersten Mal überhaupt), mjam!

Eine halbe Stunde außerhalb von Wellington, in Paremata, übernachteten wir direkt am Meer. Der Wind wiegte unseren Camper und uns in den Schlaf.

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