Regentaufe

Bereits der Beginn unserer heutigen Wanderung war sehr abenteuerlich. Um möglichst viel vom Abel Tasman Costal Track mitnehmen zu können, fuhren wir den Hinweg mit dem Wassertaxi. Da wir bei Ebbe starteten, stiegen wir an der Straße ins Boot. Dieses war auf einem Trailer und hing an einem Traktor. Dieser zog uns dann durchs Dorf an den Strand, weiter durchs Watt, bis das Wasser tief genug für das Boot war.

Mit bis zu 58 km donnerten wir los zum Split Apple, dem Wahrzeichen des Parks. Was Nora dazu sagte, sie lachte und strampelte mit den Füßen.

Als nächstes kamen wir an einer vorgelagerten Insel mit einer Seehundkolonie vorbei. Da hat Nora große Augen gemacht.

Am Anchorage Bay setzte das Boot uns dann wieder ab. Mit hochgekrempelten Hosen wateten die letzten Meter zum Strand und los gings.

Die nächsten 13,2 km führten uns an neun traumhaften Buchten entlang, durch dunklen Regenwald, an rauschenden Wasserfällen vorbei, über Felspassagen und Wattwanderwege zurück zum Startpunkt.

Kaum waren wir los gelaufen, setzte Sprühregen ein, der mal mehr mal weniger stark und zuletzt als heftiger Dauerregen auf uns einprasselte.

Nora ließ sich von dem Wetter nicht die Laune vermiesen (sie blieb in ihrer Kraxe ja auch als einzige trocken:-). Sie erzählte und sang den ganzen Weg vor sich hin. Sie flötete so glücklich und zufrieden, dass ein entgegen kommender Wandere meinte: „you have your own Radio. Great!“.

Komplett durchnässt kamen wir 3,5 Stunden später wieder an unserem Camper an. Wir schmissen unsere nassen Klamotten in die Dusche und kochten Tee und Kaffee. Raphaels neue Regenjacke hat ihre Regentaufe bestanden.

Eingentlich wollten wir uns heute noch die Pupu Springs nördlich des Parks ansehen. Der Regen hatte jedoch nochmal so zugelegt, dass wir den nächsten Campingplatz ansteuerten.

Nora fiel Abends hundemüde ins Bett nachdem sie ausgiebig mit uns getobt hatte und wir konnten zum ersten mal bei einem Gläschen Weißwein Karten spielen.

Schreibe einen Kommentar